Hey und schön dich heir wiederzusehen! Du wunderst dich sicherlich, warum zwei Wochen am Stück nichts von mir auf diesem Blog kam. Und ich möchte schon mal vorweg sagen: Es tut mir leid!
Aber genau das ist auch das Thema, um das es heute in diesem Beitrag geht: Was macht das mit einem, wenn einem die Motivation fehlt und man das Gefühl hat "in einem Loch gefangen zu sein"? Wie kommt man aus dem Strudel der mentalen Müdigkeit, diesem nervigen Trott, wieder heraus?
Die stille Schwere
Alles wirkt auf einmal zäh
Manchmal holt einen diese bestimmte Phase des Lebens ein und merkt sofort: Heute ist einer dieser Tage, an denen alles schwerer ist. Nicht, weil etwas passiert ist, sondern weil alles um einen herum extrem anstrengend wirkt. Man starrt die weiße Decke der eigenen Wohnung an und weiß an seinen einfach nichts mit sich selbst anzufangen. Zocken? Nein. Zeichnen? Ne. Filme schauen? Anstrengend. Überhaupt irgendwas machen? Gar keinen Bock.
Es ist kein riesiges Drama, sondern einfach nur diese stille Schwere, die sich zwischen die Stunden legt und die eigenen Sorgen und Gedanken lauter macht. Und trotzdem weiß man, dass man funktionieren muss - dass man streamen, reden, reagieren soll, obwohl die Energie fehlt.
Das kennst du bestimmt auch: Du musst zur Arbeit fahren und hast absolut keine Ahnung, wie du den Tag überstehen sollst. Du fühlst dich mit dir selber überfordert und geistig abwesend.
Streaming ist eine Kunst, die viel von einem verlangen kann. Normalerweise komme ich damit zurecht, doch in Phasen wie diesen wird die Kamera plötzlich zu einem Spiegel, in dem man sich selbst kaum wiedererkennt. Alles, was sonst leicht fällt - Lachen, Smalltalk, spontane Reaktionen - wirkt schwer, fast erzwungen. Man merkt, dass man körperlich da ist, aber innerlich abwesend.
Manchmal sitzt man da, starrt auf das Chatfenster und spürt die eigene Leere. Die Erwartung, performen zu müssen, erzeugt Druck, obwohl man nichts falsch machen will. Es ist eine paradoxe Mischung aus Pflichtgefühl und innerer Müdigkeit. Ich bin mir sicher, dass man solche Phasen als Zuschauer spürt. Leider habe ich noch keinen "Losperform-Knopf" entwickelt (tolle Wortneuschöpfung, oder?).
Bald bin ich irrelevant
Es gibt diesen extrem nagenden Gedanken: Wenn ich heute nicht streame, verliere ich den Anschluss. Gerade in der Welt von Social Media, in der alles so schnelllebig ist, wächst diese Angst. Während man das sieht, steht man wie eine 3. Person daneben und schaut von Außen zu: Man denkt an an die Community, an all die anderen, die einfach weitermachen. Und dann steh daneben noch ich in einer leeren Hülle, die nichts unternehmen kann.
Doch ich versuche mich von schlechten Gedanken, mit denen mich der eigene Kopf tyrannisiert, nicht beeinflussen zu lassen. Die Community versteht Pausen und Flauten besser, als man denkt. Der Druck bleibt dennoch bestehen.
Selbst wenn niemand laut etwas fordert, fühlt man sich beobachtet. Die Vorstellung, dass jemand enttäuscht sein könnte, reicht aus, um den Druck zu verstärken.
Es ist diese Mischung aus Verantwortung und Selbstzweifel, die das Loch größer wirken lässt. Doch genau das ist der Moment, in dem man erkennt: Man muss nicht perfekt sein. Man darf unvollständig, leise, müde sein. Diejenigen, die bleiben, tun es nicht wegen der Show, sondern wegen der Person dahinter.
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