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Tag 15 - Texas Reisetagebuch 2025

Festival of Scam

3 min lesen
Moyanka

Inhaltsverzeichnis

Heute war ein typischer “Touri-Tag“. Zu aller erst ging es zur 6th Street in Austin. Sie ist bekannt für ihre zahlreichen Bars und Live-Musik. Die Straße hat trotz des Großstadt-Flairs einen gemütlichen Touch im Altstadt-Stil: Bar für Bar erstrecken sich beleuchtete Schilder und an jeder Ecke gibt es etwas interessantes zu sehen. Leider war am Vormittag die 6th Street fast wie ausgestorben. Kaum ein Mensch war unterwegs, da alle am arbeiten waren. Besser wäre es vermutlich gewesen, wenn ich erst abends hier her gekommen wäre. Mich hat trotzdem überrascht, dass so gut wie alle Bars geöffnet hatten. Es muss sich also auch tagsüber für die Betreiber lohnen, den Laden zu öffnen. Es gab aber auch einige Sachen, die mich gestört haben. Ich bin sehr geruchsempfindlich - das wurde mir zum Verhängnis. Der ganze Abschnitt und auch die Ecken rund um die 6th Street rochen sehr streng nach Drogen und Urin. Obdachlose saßen am Bordstein und bettelten nach Geld. Das zeichnete insgesamt ein Bild, welches mich unwohl fühlen lies. Aber das ist ja nichts Austin spezifisches - in jeder Großstadt gibt es unschöne Straßen und Abschnitte, die man lieber meiden sollte.

Da ich mich schon in der Stadt befand, wollte ich noch das Capitol besuchen. Um dort hin zu kommen, rief ich mir ein Waymo. Ich stieg in das Taxi und es fuhr los - ohne Fahrer! Das war das erste Mal, dass ich mit einem selbstfahrenden Auto gefahren bin. Es war für mich gar nicht unheimlich oder so. Ich war in dem Moment einfach nur fasziniert von der Technik, die das möglich machte. Die Fahrt ging nur 5 Minuten und das Waymo setzte mich vor dem Texas State Capitol ab. Es sah wunderschön aus! Bisher hatte ich es nur nachts von der Ferne gesehen - auch das sah durch die Beleuchtung beeindruckend aus. Vor dem Capitol waren links und rechts jeweils eine große Wiese, auf der viele Eichhörnchen ihre gesammelten Nüsse versteckten und sich auf den Ästen der Bäume ausruhten. Als ich die hohe Tür des Capitols öffnete, befand ich mich in einer Sicherheitskontrolle. Meine Habseligkeiten legte ich wie am Flughafen auf ein Band und durchquerte eine Schleuse, die mich scannte. Nachdem ich mit dem Sicherheits-Scan fertig war, betrat in die Eingangshalle und blickte nach oben: Über mir waren drei weitere Etagen im Kreis platziert. Ganz oben war die Kuppel mit der Aufschrift „Texas“ versehen. Äußerst beeindruckend! Ich lief der Menschenmenge hinterher und stand plötzlich in einem Gerichtssaal mit Tribüne. Es war wie im Film. Wie es genau ausgesehen hat, kannst du dir bald in meinem kommenden YouTube Video anschauen. Das ist deutlich besser, als es zu erklären.

Am Abend fand eine weihnachtliche Lichtershow bei Mozart‘s Coffee Roasters statt. Als ich die ersten Lichter vom Auto aus gesehen hatte, konnte ich mich vor Freude kaum halten! Ich liebe Weihnachtsdeko und Beleuchtung - das muss einfach toll sein! Dort angekommen gönnte ich mir eine Hot Chocolate mit Smores, lecker! Im Vorfeld habe ich einen Tisch gebucht, um mich während der Show hinzusetzen. Die Umgebung war klasse! Es gab Lichter soweit das Auge reicht: Geschmückte Bäume, platzierte Zuckerstangen und ein leuchtendes Piano. Auf dem See neben des Cafés schwammen beleuchtete Boote und eine Plattform. Ich nahm an meinem reservierten Tisch platz und wartete auf den Start des Lichtspektakels. Eine Frau kam auf die Bühne, begrüßte uns und fing in Begleitung von Klavier und Schlagzeug an zu singen. Es war schön. Doch die Freude kippte spätestens nachdem die „Feuershow“ begann. Zwei Leute tanzten geschlagene 10 Minuten mit Fackeln in den Händen auf der Seeplattform. Das war.. naja.. spannend? Die ersten Leute gingen, aber ich wollte der Show noch eine Chance geben. Die Frau kam wieder auf die Bühne und kündigte das letzte Lied an. “Wow, wo ist die Lichtershow?“, dachte ich mir. Enttäuscht musste ich feststellen, dass es sich bei der so beworbenen „weihnachtlichen Lichtershow“ nicht um genau das handelte. Im AirBnb checkte ich nochmal die Website und siehe da: Festival of Lights! Es sollte eine Lichtershow sein. Ich kam mir etwas verarscht vor. Jetzt weißt du auch warum ich es liebevoll das „Festival of Scam“ genannt habe. Schade! Immerhin war der Gesang schön, aber eigentlich habe ich mir was anderes erhofft.

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Tagebuch

Letzte Aktualisierung: November 25, 2025

Author

Moyanka 28 Artikel

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