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Da dies der letzte warme Tag werden sollte, wollte ich ihn mit etwas Sightseeing verbringen. San Antonio ist die nächste große Stadt von Austin aus und die wollte ich mir ebenfalls noch anschauen, bevor es für mich wieder nachhause geht. Ich bin ein bisschen mehr als eine Stunde Auto gefahren. Die Parkplatzsuche war wiedermal ein Graus - das gleiche wie in Austin also. Das Problem hier ist nämlich, dass es keine Ticket Automaten gibt, sondern alles per App abgerechnet wird. Man muss sich durch einen enormen Anbieter-Dschungel kämpfen und dann braucht man auch noch in den meisten Fällen eine amerikanische Handynummer für die Registrierung. Viele Apps gibt es übrigens gar nicht im deutschen App Store und haben einen Region Lock. Wenn man dann vielleicht einen passenden Anbieter gefunden hat und in ein Parkhaus fährt, wird das Kennzeichen des Autos gescannt und ab da läuft dann die Zeit. Es läuft halt alles digital - normalerweise begrüße ich sowas sehr. Dieses hin und her mit den Parkautomaten ist in Deutschland total nervig. Noch schlimmer: Viele nehmen nur Bargeld! So stand ich einmal total doof dar und wäre ohne die Hilfe einer netten Person nicht mehr aus dem Parkhaus herausgekommen, weil ich kein Bargeld dabei hatte. Das Problem hier in den USA ist: Als Ausländer ohne amerikanische Handynummer bist du in der Regel aufgeschmissen. Aber das ist nicht nur bei Parkhäusern eine Hürde, sondern auch beim Essen gehen. Bei 80% der Restaurants konnte ich am Display nichts bestellen, weil ich eine amerikanische Handynummer angeben müsste. Dann musste ich immer zum Host nach vorne rennen und die haben dann ihre Handynummer eingetippt, oh man! Oder wenn man irgendwelche Aktivitäten machen möchte, muss man in der Regel eine Handynummer angeben. Die deutsche wurde bisher nicht ein einziges Mal akzeptiert.
Aber ich komme zu San Antonio zurück - die hispanic-geprägte Stadt. Sie ist größer als Austin, hat mehr Einwohner und lebt hauptsächlich vom Tourismus. Die Stadt ist kein „Tech-Hub“ wie Austin und hat dementsprechend deutlich weniger hohe Corporate Gebäude. Die Bauten sehen grundsätzlich älter aus und die Straßen sind oft aufgerissen. Es gibt Einkaufpassagen, die den europäischen ähneln und viele Läden, die fußläufig erreichbar waren. Der schöne San Antonio River fließt durch das Stadtgebiet und an beiden Seiten den Flusses kann man entlang spazieren. Das hat ein wenig Venedig-Vibes durch die Brücken und Boote - sehr empfehlenswert! Natürlich waren auch dort wieder viele Eichhörnchen, haha. Nach dem Walk am Fluss war mir richtig warm. Es waren 27 Grad und klarer blauer Himmel. Perfekte Gelegenheit für einen Smoothie! Ich lief 10 Minuten in der prallen Sonne. Immerhin hatte ich meinen Cowboyhut auf, aber warm war es trotzdem. Der Weg fühlte sich länger an, als Maps es angezeigt hatte. Als ich bei dem Laden angekommen bin, bestellte ich mir einen „Pink Sun“ Smoothie mit Mango, Himbeeren, Kokosnuss-Wasser und Honig. Die Erfrischung war jetzt genau das richtige! Ansonsten bin ich noch etwas durch die Innenstadt gelaufen und habe mir alles angeschaut.
Am Abend ging es für mich zu Buc-ee‘s - eine bekannte Tankstelle in den USA. Ich war hier schon einmal, allerdings nur zum tanken. Dieses Mal wollte ich etwas einkaufen gehen. Wenn ich dir sage, dass es da alles gibt, dann meine ich das auch so: Süßigkeiten, Merchandise, Seife, Shampoo, Haushaltsartikel, Klamotten, Getränke, Kaffee, frische Beef-Brötchen und eine Backtheke. Ich hätte am liebsten einmal alles gekauft, was lecker aussah - so groß ist mein Magen jedoch nicht, haha! Es roch so lecker nach Zimt vor der Backtheke, also nahm ich mir ein Gebäck mit, was so ähnlich aussah und schmeckte wie eine Zimtschnecke. Die wurde sogar extra nochmal für mich aufgewärmt -lecker! Eine Strawberry Lemonade durfte nicht fehlen und schon neigte sich der Tag auch dem Ende zu.
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